KI-Modell aus Österreich soll ChatGPT und Co deutlich übertrumpfen
Im neuen Exzellenzcluster „Bilateral AI“ unter Leitung von KI-Pionier Sepp Hochreiter soll eine intelligentere Form künstlicher Intelligenz entstehen. Ziel ist es, durch die Kombination von zwei KI-Ansätzen – dem datenbasierten maschinellen Lernen (subsymbolisch) und wissensbasiertem Schlussfolgern (symbolisch) – Systeme zu entwickeln, die sich flexibel an neue Situationen anpassen und über ein tieferes Weltverständnis verfügen.
Die Forschung soll eine sogenannte „Broad AI“ ermöglichen, die besser mit Abstraktionen umgehen und komplexe Probleme lösen kann – beispielsweise bei Reiseplanung oder nachhaltiger Hausrenovierung. Anders als heutige KI-Systeme wie ChatGPT, denen logisches Denken und echtes Weltwissen fehlen, soll „Bilateral AI“ realistischer denken können – etwa erkennen, dass ein vom Wind verwehtes Objekt kein ernsthaftes Hindernis ist.
Der Cluster vereint österreichische Spitzeninstitutionen wie die TU Wien, TU Graz, ISTA, Uni Klagenfurt und WU Wien. Gefördert wird das Projekt im Rahmen von „excellent=austria“ mit 33 Millionen Euro über fünf Jahre, eine Verlängerung auf zehn Jahre mit bis zu 70 Millionen Euro ist möglich.
Hochreiter sieht einen Wandel in der KI-Entwicklung: Weg von riesigen Modellen hin zu spezialisierten, kleineren Lösungen, die für industrielle Anwendungen geeignet sind – hier sieht er Chancen für Europa.