Sydney entdecken: Ein Tag auf dem BIG BUS

Die Videodokumentation zum 24. Juli. Alle Videos findest Du hier.

Was macht der Österreicher in Sydney, wenn er die Stadt effizient erkunden möchte? Er steigt in den BIG BUS – eine durchaus praktische Erfindung, wie sich herausstellen sollte. Das System ist simpel: Die rote Linie führt durch das Herz der City zu den architektonischen Highlights, während die blaue Linie in die äußeren Bereiche schweift. Wir entschieden uns für blaue Linien, denn wir wollen den legendären Bondi Beach erleben. 

Die Fahrt war lehrreicher als erwartet: Während der Bus gemächlich durch Sydneys Straßen rollte, erfuhren wir faszinierende Details zur australischen Geschichte, wie zum Beispiel diese hier: Als England um 1760 mit überfüllten Gefängnissen kämpfte, kamen die Briten auf eine kreative Lösung: Warum die Verbrecher nicht einfach nach Australien verschiffen? Binnen 80 Jahren machten sich über 160.000 Sträflinge auf die lange Reise – freiwillig war das freilich nicht. 

Das Bemerkenswerte daran: Nach Verbüßung ihrer Strafe konnten die ehemaligen Gefangenen wählen – zurück ins neblige England oder bleiben im sonnigen Australien. Viele blieben. Heute sind etwa 20 Prozent der Australier Nachkommen dieser unfreiwilligen Pioniere. Eine durchaus eigenwillige Art der Landesgründung, möchte man meinen. 

Der Höhepunkt unserer Tour war zweifellos die Geschichte der Sydney Opera. Dieses architektonische Meisterwerk, das seit 1973 das Stadtbild prägt, ist ein Paradebeispiel dafür, wie großartige Projekte entstehen – wenn auch anders als geplant. Die Zahlen sprechen Bände: Geplant waren vier Jahre Bauzeit und 7–8 Millionen Dollar Budget. Die Realität? 14 Jahre und 110 Millionen Dollar. 

Besonders pikant: Der dänische Architekt, der 1955 die Ausschreibung gewann, verließ Sydney zur Halbzeit frustriert und kehrte nie zurück – zu groß waren die Vorwürfe wegen der Kostenexplosion. Heute wird er als Genie gefeiert, und sein Werk ziert als UNESCO-Weltkulturerbe unzählige Postkarten. Königin Elizabeth II. hat persönlich am 20. Oktober 1973 das Opernhaus eröffnet. 

Am Bondi Beach angekommen, verstanden wir, warum dieser Ort Weltruhm genießt. Die Kombination aus goldenem Sand, azurblauem Wasser und dem entspannten australischen Lebensstil ist unwiderstehlich. Hier trifft Urlaubsparadies auf urbanes Leben – eine gelungene Mischung. 

Auf der BIG BUS-Tour haben wir nicht nur die wichtigsten Fakten über Sydney im wahrsten Sinne des Wortes erfahren, sondern wir bekamen auch die amüsanten Details serviert, die eine Stadt erst richtig lebendig machen. Australien hat definitiv mehr zu bieten als Kängurus und Koalas – es hat Geschichten, die zeigen, wie aus ungewöhnlichen Anfängen etwas Großartiges entstehen kann.

Herzliche Grüße aus Sydney,

Werner Götz
Präsident des Auslandsösterreicher-Weltbundes 
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